Gruppenfoto mit Mitgliedern, Betreuern und Ärzten

Über 30 Jahre Rehabilitationssport

Im November 1978 wurde auf Initiative der Rehabilitationsärztin für den Kreis Bernau, Frau Dr. Marianne Ludwig,  die Sportgemeinschaft Börnicke in der dortigen Körperbehindertenschule gegründet. Ziel dieser Sportgemeinschaft war es, Behinderte aus der Isolation zu führen und durch Sport ihre Lebensqualität zu erhöhen.

Vorsitzender der Gemeinschaft und erster Übungsleiter war Ulrich Ewert, der Sportlehrer der Körperbehindertenschule.

An den in zweiwöchiger Folge durchgeführten Übungsnachmittagen nahmen entweder Frau Dr. Ludwig oder die Fürsorgerin Angelika Brand aktiv teil. Die Übungsnachmittage beschloss eine Kaffeetafel an der Tischtennisplatte, bei der man gemeinsam allgemeine, sowie  individuelle Probleme Behinderter erörterte. Für den Transport der Behinderten aus dem Kreisgebiet Bernau sorgten das DRK in Bernau, besonders der VEB Schichtpressstoffwerk Bernau, sowie andere volkseigene Betriebe.

Die Leistungen aller beteiligten Personen und Betriebe erfolgten ohne Vergütung.

Veteranen und Wettkämpfe mit polnischen Vereinen

In der Zeit stieß der Kriegsversehrte Sportfreund Erich Wünsch zu uns. Er hatte im Krieg seinen rechten Arm verloren und war als Sportlehrer und Kreisturnrat tätig. Auf unseren Vorschlag wurde er Vorsitzender des Bezirksfachausschuss Frankfurt / Oder für Versehrte.

Durch ihn wurden Wettkämpfe mit dem Eisenbahnersportverein Eberswalde, mit polnischen Versehrten und Wettkämpfe im Bezirk organisiert.

Die Kinder der Körperbehindertenschule wurden mit einbezogen. Nach der Wende war Wünsch Präsident des Behinderten-Sportverbandes Brandenburg und weiterhin als Übungsleiter tätig.

Ab 1990 gab sich die Sportgemeinschaft eine Satzung und wurde beim Amtsgericht Bernau als Behindertensportverein Börnicke e.V. registriert. In den Vorstand wurden Ulrich Ewert, Hans-Joachim Dahms und Ingrid Hamann gewählt.

Bis zur Schließung der Körperbehindertenschule im Jahr 1992, war deren Sporthalle weiterhin unsere Übungsstätte.

Danach dienten die alte Sporthalle der Schule Zepernick, die Halle der Luftwaffe in Ladeburg, die Jahnsporthalle in Bernau und die Sporthalle in der Waldsiedlung dem Behindertensport.

Der Transport der Mitglieder erfolgte durch private PKWs.

Herzgruppen für Reha-Patienten

1994 regte Herr Dr. Hasso Behr, Chefarzt der Kardiologie der Brandenburg Klinik an, für ehemalige Reha – Patienten vereinsgebundene Herzgruppen zu bilden.

Von einem Facharzt betreut und unter der Leitung erfahrener lizensierter Therapeuten und Sportlehrer durften diese in der ersten Zeit kostenlos Sporthalle, Schwimmhalle und Ergometer nutzen.

Da die Zahl der Rehabilitanten aus dem Raum Bernau besonders stark anstieg, wurden durch die Initiative des Therapeuten Frank Willimsohn in der Jahnsporthalle Bernau Herzsportgruppen gegründet.